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Gemeinde Oßling (Oberlausitz/Sachsen)
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Der Ort Oßling (Gemarkungsfläche ca. 600 ha) ist ein attraktiver, reizvoll am Oßlinger Berg und inmitten einer landschaftlich schönen Umgebung gelegener Wohnstandort mit zahlreichen Dienstleistungs- und Versorgungseinrichtungen. Der Name des Ortes ist von sorbisch Wóslink oder Wósling ("Steinberg") abgeleitet und bezieht sich auf das schon seit früher Zeit bekannte Grauwackevorkommen am Oßlinger Berg. Gegen Ende des 17. Jh. ging aus dem früheren Oszelyng der heutige Name des Ortes hervor.



Die das Ortsbild prägende evangelische Oßlinger Pfarrkirche (ca. 600 Sitzplätze im Kirchenschiff und auf den dreistöckigen Emporen, Altarbild mit segnendem Christus) entstand zwischen 1803 und 1805 anstelle eines mehrfach umgebauten und nicht mehr zureichenden Vorgängerbaus. In den 1980er und 1990er Jahren wurde sie ebenso wie das nahebei stehende Pfarrhaus umfassend saniert.





Durch den Wiener Kongress von 1815 fielen Oßling und Lieske wie andere Teile der Lausitz an Preußen, kamen aber - im Gegensatz zu den weiter nördlich gelegenen Gebieten, schon im Jahr 1818 wieder zum Königreich Sachsen zurück (was die Einwohner laut Kirchenchronik mit monatelangen Dankgottesdiensten gefeiert haben sollen). Sächsisch-preußische Grenzsteine aus jener Zeit sind noch heute zu finden. Ab 1896 bildeten die beiden Orte Oßling und Lieske eine Gemeinde. Das Rittergut Lieske war Ort der niederen Gerichtsbarkeit.

Einrichtungen und Kultur: Pfarrkirche und Pfarrhaus (umfassend saniert), aktive Kirchenjugend- und Kirchenmusikarbeit, Kantorat, Friedhof, eine kleine katholische Kapelle (etwas abgelegen nordöstlich des Ortes stehend), Grundschule, Evangelische Mittelschule, Kindertagesstätte, Heim für geistig Behinderte (seit 1999), Jugenzentrum, Sportplatz, Gasthaus mit Eisdiele, Kaufhalle mit Post-Filiale, Bäcker, Frisör


Bild: Mittelschule Oßling



Nagelsche SäuleAuf dem Kirchhof ist ein Denkmal der Mitteleuropäischen Gradvermessung zu sehen, die Nagelsche Säule. Im Jahr 1864 war sie als Station 1. Ordnung auf dem Oßlinger Berg aufgestellt worden, beschriftet mit "Station Ossling der Mitteleurop. Gradmessung, K. Sachsen, 1864". Eine Tafel zeigt die Aufschrift: "Original Vermarkung (Nagelsche Säule) eines Punktes der Europäischen (anfänglich "Mitteleuropäischen") Gradmessung im Königreich Sachsen" (die Königlich-Sächsische Triangulation auf dem Staatsgebiet des Königreiches Sachsen fand 1862 bis 1890 als wissenschaftliche Vermessung zur Ermittlung von Form und Größe der Erde statt - ein Lebenswerk des sächsischen Geodäsie-Professors August Nagel, 1821-1903). Ab 1994 erhielt die sanierte Säule, die einer Steinbrucherweiterung weichen musste, ihren neuen Standort auf dem Oßlinger Kirchhof.

Katholische Kapelle Oßling: Aus der Oßlinger Kirchenchronik ist bekannt, dass im Ortsgebiet schon im 13. Jh. eine kleine Wallfahrts-Kirche (oder -Kapelle) bestand und im Jahr 1410 eine neue katholische Kirche gebaut wurde. Diese stand bis 1805 im Bereich des heutigen Kirchhofes der evangelischen Pfarrkirche. Zwischen 1955 und 1957 schufen Mitglieder der Kamenzer und Wittichenauer Pfarrjugend mit Unterstützung älterer Gemeindeeinwohner in freiwilligen Arbeitseinsätzen aus einem nur noch als Ruine bestehenden Lokschuppen die Oßlinger Katholische Kapelle. Der Steinbruchbesitzer Metzaer aus Dubring hatte den Schuppen im Jahr 1955 der Katholischen Pfarrgemeinde Kamenz für den Bau der Kapelle geschenkt. Das Grundstück wurde von Besitzer Alfred Petrasch aus Oßling im Jahr 1957 für 99 Jahre an das Katholische Pfarramt Kamenz verpachtet.

Auf der beim Bau der Kapelle in den Altarsockel eingelassenen Urkunde ist zu lesen: "Seit dem XIII. Jahrhundert stand in Oßling eine Maria-Wallfahrts-Kirche. Zur Zeit der Reformation gingen Kirche und Gemeinde dem katholischen Glauben verloren. Im Marienmonat Mai im Jahre des Herrn 1956, elf Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, begannen Männer und Jungmänner der katholischen Gemeinde Kamenz - und viele evangelische Glaubensbrüder - aus der Ruine eines Maschinenhauses diese Marienkapelle zu bauen. Alle Arbeiten wurden zur größeren Ehre Gottes freiwillig und ohne Entlohnung ausgeführt. Möge von diesem bescheidenen Gotteshaus der Segen des Herren ausströmen über alle Menschen dieser Gegend, auf dass er und Maria, seine heilige Mutter, wieder wie einst hier verehrt werden. Oßling, am Feste Mariä Geburt 1957".



Aus der Geschichte der Waldkapelle "Maria zum Guten Rat"
[Beitrag von Kerstin Mietsch]   (PDF-Datei)


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